Hallo zusammen!
Wir sind das Repair Café in Zentral Portugal, zwischen Ourém und Tomar.
Einmal im Monat findet bei uns eine kollektive Reparaturaktion statt, bei der jeder und jede herzlich eingeladen ist, kaputte Sachen mitzubringen und/oder sich selbst beim Reparieren zu engagieren.
Unsere Werkstatt ist 3⨯5 Meter groß, beinhaltet einiges an Werkzeuge und ist viel zu groß, um sie nur für uns alleine zu nutzen. Wir helfen gerne, lernen super gerne dazu und möchten auch unser angeeignetes Wissen weitergeben. Gerade heute ist die Vernetzung wertvoller denn je. Deshalb haben wir beschlossen, monatlich eine kollektive Reparaturaktion zu starten.
Neben der Werkstatt haben wir unter anderem noch einen Innenhof, in dem beispielsweise an Fahrrädern super gearbeitet werden kann. Unsere große Gemeinschaftsküche eröffnet viele andere Möglichkeiten.
Es gibt keine Garantie, dass wir alles repariert bekommen.
Es kann sogar sein, dass beim Reparaturversuch etwas dauerhaft beschädigt wird.
Alles geschieht auf eigene Gefahr.
Deswegen überlege dir zunächst bitte, welche Top 3 Gegenstände du mitbringen möchtest.
Bei aufwändigen oder großen Gegenständen, schreibe uns am besten vorher eine E-Mail.
Wenn zur Reparatur Ersatzteile wie beispielsweise Bremsklötze benötigt werden, beschaffe diese wenn möglich im Vorfeld.
Wir haben kein Warenlager im Haus.
Wenn du gerne selbst reparierst und mithelfen möchtest, lass uns das bitte möglichst frühzeig wissen. So können wir dein Potential es bei den Anfragen berücksichtigen.
Wenn du gerne kochen möchtest, bist du mindestens genauso herzlich willkommen. Es kann dauern, bis etwas fertig ist... und der Hunger kommt früher oder später.
Wir können uns nicht um die Sicherheit von Kindern kümmern und unser Haus ist kein Spielplatz.
Sorge am besten dafür, dass sich jemand anderes um die Kinder kümmert.
Zwischen schweren Geräten möchten wir unter keinen Umständen Kinder haben.
Das Gleiche gilt für Haustiere — insbesondere in haustierfreien Häusern.
Wir öffnen unsere Werkstatt, den Innenhof, die Toilette sowie die Küche. Bitte respektiere unsere Privatsphäre im Rest des Hauses. Wir wollen nicht vorab und später das gesamte Haus putzen und aufräumen.
Ich bin der Besitzer hier.
Ich unterstützte meinen Vater, machte eine Ausbildung zum Ingenieur, war Techniker auf Hochseeschiffen, wo es repariert werden muss, „egal wie!“
Ich habe mehrere Häuser in Zeiten besessen, in denen ich die Kosten für die Reparatur nicht aufbringen konnte. Heute finde ich immer einen Weg, denn ich bin ein „Alleskönner“, wenn auch kein Meister!
Ich bin Kathi, Weltenreisende auf dem Fahrrad.
Ursprünglich habe ich programmieren gelernt/studiert/gearbeitet. Zeitgleich war ich bei vielen Initiativen aktiv und Kontaktperson auf mehreren Nachhaltigkeitsmessen. Später blühte ich in der sozialen und persönlichen Entwicklung auf.
2½ Jahre Fahrrad-Europareise in chaotischen Zeiten und ohne viel Geld haben mich abgehärtet. Neben Fahrradreparatur und Upcycling habe ich unzählige andere praktische Dinge fürs Leben gelernt.
Das Gebäude war ein typisches lokales Bauernhaus, 7⨯7 Meter, aus Naturstein und Stampflehm („Taipa“), im Erdgeschoss 60cm dick. Im Erdgeschoss befand sich ein Tierstall, der erste Stock war für die Bewohner eingerichtet. Wir wissen nicht, wie alt das Haus ist. Wenn man sich umschaut, scheint es das älteste im Dorf zu sein. Das Weinlager im Garten könnte sogar noch älter sein. An der Wand befindet sich eine Plakette aus den 1950er Jahren. Wahrscheinlich wurde es damals zur Taberna umgebaut.
Bis zur portugiesischen Revolution (Mitte 1970) war es ein Lebensmittelgeschäft, eine Bar und ein Friseursalon. Danach war es jahrzehntelang verwahrlost. Die Schrägdächer stürzten ein. Das Erdgeschoss wurde in jedem Winter überflutet. Das Dach der dahinter liegenden Scheune begann zu bröckeln.
Dann kauften Bauunternehmer das Haus, deckten die Anbauten mit Beton- und Ziegeldächern ein und bauten den Anbau auf der anderen Seite der Hintertreppe aus. Als ein englisches Paar das Haus kaufen wollte, wurde das Badezimmer im Obergeschoss verhunzt.
Ein englisches Ehepaar demontierte das Scheunendach und verheizte die Dachsparren, um sich im Winter zu wärmen. Sie strich dann alles. Beide zogen zurück nach England, allerdings getrennt.
Der jetzige Besitzer hörte über einen Freund von dem Haus und kaufte es.
Er benötigte sechs Jahre, um die Arbeiten anderer zu vollenden, die durch Vernachlässigung entstandenen Folgeschäden zu beheben und die Räumlichkeiten nach seinen Vorstellungen umzugestalten.
Wir haben Schätzungen über die beträchtlichen Kosten gesehen, die entstehen würden, wenn man das Haus auf herkömmliche Art und Weise renovieren würde - ein Nonsens, der ein Vielfaches von dem kostet, was das Haus wert sein könnte.
Deshalb machen wir es auf unsere Art, und mit wenig Geld. Wir wollen den Fortschritt genießen und ihn mit unseren Freunden teilen, nachdem das Haus fast bewohnbar ist. Wir wollen nicht unser Leben verschieben, bis alles fertig ist.
Wir suchen noch jemanden, der fließend Portugiesisch und Englisch sprechen kann, um mit den Nachbarn zu sprechen und mehr über die Geschichte des Hauses zu erfahren.